Kapitalentnahme vs. Rentenversicherung: Ein fesselnder Kampf

von | 27.03.2024 | Geld fürs Alter

Rentenversicherung

(Rentenversicherung) Herr Klein steht mit 65 Jahren kurz vor dem Ende seines bewegten beruflichen Lebens. Der gut laufende Handwerksbetrieb ist verkauft und die Familie verfügt über ein abbezahltes Häuschen in einem Stuttgarter Vorort. Frau Klein ist seit kurzem nicht mehr berufstätig. In letzter Zeit verbringt die knapp 62-jährige auch gerne Zeit in der Ferienwohnung der Familie am Bodensee. Viele Jahre haben die Eheleute tüchtig und haben gemeinsam kräftig gespart.

So ist am Ende – zusammen mit Verkauf des Betriebes ein Vermögen von knapp 2.200.000 EUR zusammengekommen, das nun seiner Verwendung harrt. Eine gesetzliche Rente gibt es nicht und das Ehepaar stellt sich eine monatliche Rentenzahlung in Höhe von 7.000 EUR vor. Auch die eine oder andere Sonderausgabe für Reisen oder für die sich im Anmarsch befindenden Enkel sollte drin sein. Ein erster Gang zum Versicherungsvertreter ergibt folgende Erkenntnisse: Um lebenslang monatlich 7.000 EUR auf dem Konto ist eine einmalige Einzahlung von etwas mehr als 2 Mio. EUR nötig.

Zu bedenken dabei: 18% der Auszahlung müssen als Ertragsanteil versteuert werden. Mit rund 200.000 EUR bleibt danach noch genug Spielraum für die eine oder andere unerwartete Ausgabe. Einzige Wermutstropfen: erstens sind bei der monatlichen Rentenzahlung nicht garantierte Überschüsse enthalten (Rente ohne Überschüsse beträgt 5.100 EUR) und zweitens enden die Rentenzahlungen – die Hauptrente des Mannes beziehungsweise die um 40% gekürzte Witwenrente der Frau – mit deren Tod. Den Kindern bleiben trotz des umfassenden liquiden Vermögens „nur“ die beiden Immobilien.
Das in der Folge geführte Gespräch beim Finanzplaner ergibt eine zweite Option. Ein ausgewogenes Portfolio aus 60% Aktien und 40% Renten erzielte in der Vergangenheit in 90% aller Fälle eine Rendite von 6,5% oder mehr pro Jahr. Das ergäbe im Schnitt rund 11.900 EUR pro Monat. Eine auskömmliche Zahl.

Bevor sie sich lieber Leser jetzt aber zu früh freuen, gilt es eine Risikoabschätzung vorzunehmen. Schließlich ist man den Unwettern (Unbilden) des Marktes ausgeliefert. Was, wenn der Aktienmarkt gleich nach dem Investment dramatisch fällt. Zerbröselt da nicht das ganze Konzept? Auch hier hilft ein Blick in die langfristige Statistik. In allen 30-Jahreszeiträumen seit 1971 hätte man stets 10.000 EUR pro Monat entnehmen können, ohne „an die Wand zu fahren“. Koreakrieg, Ölkrise, Irakkrieg, Asienkrise, Internetblase, große Finanzkrise, Corona, alles überstanden. Im Schnitt wären nach 30 Jahren – und ich wünsche mir, dass die glücklichen und gesunden Pensionäre das erleben dürfen – aus den ursprünglich 2,2 Mio. EUR sogar trotz Entnahmen mehr als 5 Mio. EUR geworden.

Ich bin gespannt, wie sich das rüstige Paar entscheidet! Möchten Sie mehr über unsere Anlagelösungen erfahren?
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